verputzen

In den meisten Fällen wird eine gegossene oder gemauerte Wand verputzt. Aber auch auf Rigips können Sie nicht nur tapezieren, sondern sich für eine Struktur durch Putz oder eine glatt verputzte Oberfläche entscheiden.

Verputzte Wände sind ein zeitloser Trend, mit dem Sie der Garage, Ihrem Zuhause oder dem Büro eine moderne Note verleihen und auf die zusätzliche Tapete an der Wand verzichten können.

Das Material und die Technik beim Innenwand verputzen unterscheiden sich, je nachdem ob Sie die Fläche glatt zum Tapezieren vorbereiten oder eine Struktur mit sichtbarem Putz schaffen möchten.

Innenwand selber verputzen in 7 Schritten

Hier finden Sie die Anleitung in 7 Schritten, anhand der Sie beim Innenwand verputzen selber aktiv werden und sich für eine Eigenleistung als Heimwerker, sowie damit verbundene eingesparte Kosten entscheiden können.

Die Innenwand richtig verputzen – worauf ist zu achten?

Rotband bietet unterschiedliche Putze, die sich als Unterputz oder sichtbarer Putz eignen und mit unterschiedlicher Körnung, sowie den damit verbundenen Strukturen aufwarten. Wenn Sie die Innenwand verputzen und im Anschluss fliesen oder tapezieren möchten, muss diese glatt sein und dementsprechend mit einem sehr feinen Putz vorbereitet werden.

Ein Grundputz und Putzleisten sind ideal, um nicht nur glatt, sondern auch sauber an den Kanten zu arbeiten. Ehe Sie mit dem Innenwand verputzen beginnen, setzen Sie sich mit den Unterschieden im Material auseinander und prüfen, ob der gewählte Putz für den zu bearbeitenden Untergrund geeignet ist. Vor allem im Altbau ist es wichtig, dass Sie Risse beseitigen und den Grundputz verwenden. Aber auch Porenbeton sollte mit einem feinen Reibeputz versehen und in seiner Oberfläche auf die weitere Bearbeitung vorbereitet werden.

Ziegel müssen auf ihre Festigkeit geprüft werden, handelt es sich nicht um einen Neubau und damit um neue Ziegel, die frei von Feuchtigkeit und porösen Eigenschaften sind. Für das Gelingen beim Innenwand verputzen, muss auch die Temperatur im Raum stimmen und die Trocknung ohne Risse oder Bruchstellen ermöglichen.
Mohammadi
Designer

Anleitung Innenwand verputzen

  1. Schritt 1 – die Vorbereitung: Ein fett- und wasserfreier Untergrund ist die Voraussetzung der Haftung des Putzes auf der Wand. Da die Oberfläche glatt sein muss, werden Löcher und Risse mit Gips verschlossen. Anschießend muss der Gips trocknen, ehe die Armierung aufgetragen wird. In der Zwischenzeit können Sie Ihr Werkzeug bereitlegen und prüfen, ob Sie alles Material zur Hand haben. Es empfiehlt sich, den Raum auf Zimmertemperatur zu beheizen. Generell darf die Temperatur beim Innenwand verputzen nicht unter 15 Grad Celsius liegen.
  2. Schritt 2 – Grundierung auftragen: Nach der Säuberung und Glättung der Wand wird der Haftgrund aufgetragen. Während dieser im Neubau nicht unbedingt notwendig ist, sollten Sie im Altbau oder auf Ziegel nicht auf den Haftgrund verzichten. Schlecht haftender Untergrund ist prädestiniert für Haftbrücken, die Sie zum Beispiel durch Fliesenkleber erschaffen können. Lassen Sie den Haftgrund 24 Stunden aushärten, ehe Sie mit dem eigentlichen Innenwand verputzen beginnen.
  3. Schritt 3 – Putzleisten befestigen: Bei der Anbringung der Putzleisten müssen Sie die Flucht und das Lot beachten. In einem 50 Zentimeter Abstand bringen Sie die Leisten nun senkrecht an der Wand an. Schnellputzleisten sollten Sie auf einem nicht vollständig ebenen Untergrund eine Nummer kleiner wählen und dafür am Ende ein wenig mehr Putz auftragen, damit die Oberfläche glatt und ebenmäßig wird. Sollten Sie sich das Innenwand verputzen und die Anbringung der Putzleisten nach Anleitung und Video nicht zutrauen, beauftragen Sie einen erfahrenen Handwerker und lassen sich bei Ihrem Vorhaben unterstützen.
  4. Schritt 4 – Putz vorbereiten und anrühren: Der Putz wird nach Angaben des Herstellers gleichmäßig und klumpfrei angerührt. Anhand der Körnung des beigefügten Sandes können Sie entscheiden, ob Sie eine Reliefoberfläche oder eine glatt verputzte Wand erhalten möchten. Rühren Sie den Putz nicht zu dünn an, da eine zu hohe Festigkeit die Verarbeitung einschränkt und das professionelle Verputzen unmöglich macht.
  5. Schritt 5 – Tipps zum Innenwand verputzen: Den fertig angerührten Putz bringen Sie nun auf der vorbereiteten Oberfläche auf. Dafür können Sie einen Traufel nutzen, oder den Putz aus dem Handgelenk heraus mit einer Kelle an die Wand werfen und anschließend verreiben. Achten Sie hierbei auf eine gleichmäßige Menge, sodass Sie beim späteren glatt streichen weniger Arbeit haben und die verputzte Oberfläche der Wand ohne Hügel und Dellen überzeugt. Nehmen Sie das Abziehbrett zur Hand und verstreichen den Putz langsam und gleichmäßig zwischen den Putzleisten. Nutzen Sie eine Malerfolie, damit Sie den Fußboden nicht verschmutzen und weniger Aufwand mit der Reinigung haben.
  6. Schritt 6 – Putz glätten: Die Glättung der Wand wird nicht direkt nach dem Verputzen, sondern im Zeitraum zwischen der Anhärtung und vollständigen Austrocknung des Putzes vorgenommen. Gleiches gilt auch für die Erstellung eine Struktur, die Sie mit klassischem Rotband Putz und nicht mit einem speziellen Strukturputz erzeugen möchten. Ein sanfter und gleichmäßiger Druck ist notwendig, damit Sie die Wand einheitlich bearbeiten und Löcher oder Risse, sowie eingedrückte Areale vermeiden.
  7. Schritt 7 – Nachbehandlung und Individualisierung: Ein farbiger Feinputz kann nun aufgetragen, ein dünner Strukturputz von 2 bis 3 Millimetern oder ein Anstrich mit Wandfarbe vorgenommen werden. Der Putz muss vollständig trocken und rissfrei in seiner Oberfläche, sowie geglättet und in der gewünschten Struktur bearbeitet sein. Für unerfahrene Heimwerker empfiehlt es sich, zum „Feintuning“ einen Fachmann hinzu zu ziehen und das Finish beim Innenwand verputzen von einem Profi vornehmen zu lassen. Sollten Sie es selbst probieren wollen, bietet sich ein erster Versuch an einem Wandareal an, dass später zum Beispiel durch Möbel verdeckt wird.